Offensiv fehlten entscheidende Impulse, um gut organisierte Weilstetterinnen zu fordern. Schwache Defensive trug ihren Teil zur verdienten Niederlage in Balingen bei.
Am vergangenen Wochenende stand die Partie bei der starken Mannschaft des TV Weilstetten auf dem Spielplan. Die Mannschaft um das Trainergespann Markus Walter/Marius Schmid hat sich u.a. mit den Spielerinnen Helen Schick und Stefanie Holz im Rückraum sehenswert verstärkt. Für die Burlafingerinnen stand also eine der schwierigsten „langen“ Auswärtsreisen in der Württembergliga an.
Der Beginn des Spiels war zunächst einigermaßen ausgeglichen, wenngleich die Gäste von Anfang an Gas gaben und bis zur 10. Minute bereits mit 7:3 führten. Die Damen der SG Burlafingen legten aber prompt nach und kamen in der 15. Minute durch sehenswerte Toren von Verena Oberling, Iris Blankenship, Susanne Dehm und Dominique Dirr bis auf 2 Tore ran (9:7). Das waren starke 5 Minuten der SG Burlafingen und man zwang den Heimtrainer zur ersten Auszeit. Nun schien das Match wieder offen und die SG hoffte auf die Wende. Doch nichts dergleichen passierte, denn die Damen der SG Burlafingen waren an diesem Tag einfach nicht richtig präsent, viele technische Fehler und leichte Ballverluste waren die Resultate daraus. Diese einfachen Ballgewinne bestraften die starken Weilstetterinnen sofort, sodass sie den Vorsprung nach und nach ausbauen konnten. Eklatante technische Fehler, die den Ball direkt in die Hände der Gastgeberinnen beförderten, ermöglichten einen Gegenstoß um den anderen und so stand es zur Halbzeit bereits 19:10.
Prinz: „Überrannt worden“
Nicht aufgeben und weiter kämpfen war die Devise für die 2. Halbzeit. Aber auch der zweite Durchgang war aus Sicht der SG zum Vergessen. „Zum einen haben wir die Bälle weggeworfen, zum anderen haben wir uns nach den Ballverlusten überrennen lassen“, haderte Trainer Peter Prinz. Dominante Weilstetterinnen bestimmten weiterhin das Spielgeschehen. Mehrfach setzten die starken Rückraumspielerinnen ihre gut aufgelegte Kreisläuferin Tina Fuhrmann sehenswert in Szene. Dazu kam, dass wir über die komplette Spielzeit die beiden erfahrenen Rückraumspielerinnen Helen Schick und Stefanie Hotz in der Abwehr nicht in den Griff bekommen haben.
Einige gute Einzelaktionen durch Carolin Luxenhoferretteten leider nicht die Gesamtleistung der Mannschaft. Auch mit Umstellungen und personellen Wechseln auf sämtlichen Positionen, fand man an diesem Sonntag keine Mittel gegen einen starken, motivierten Gegner. Viel zu zaghaft und ohne große Gegenwehr agierte man in der Abwehr, weshalb die Weilstetterinnen immer wieder unbedrängt zu einfachen Toren aus dem Rückraum kamen oder ihre Kreisläuferin anspielen konnten. Im Gegenzug rannte man sich selbst mehrfach in der Gäste-Abwehr fest und ließ Ideen im Angriffsspiel vermissen.
„Schlechte Abwehrleistung und zu viele Fehler“
„Diese Niederlage war deftig und verdient“, suchte Trainer Peter Prinz gar nicht erst nach Ausreden. „Wenn du vorne die Bälle wegschmeißt und einen Gegenstoß nach dem anderen bekommst, hast du keine Chance auf ein ausgeglichenes Spiel“. War auf die Abwehr in den vergangenen Spielen immer Verlass, konnte an diesem Spieltag auch die gesamte Defensive keine Impulse setzen. Oder einfacher gesagt: An diesem Tag lief für unsere Mädels einfach nichts zusammen und die Damen aus Weilstetten spielten ihr Spiel routiniert und mit Leichtigkeit herunter. Alle Bemühungen der SG Burlafingen verliefen im Sand, sodass das Spiel bei einem Spielstand von 23:38 endete.
Fazit: Im Angriff mit 23 geworfenen Toren auswärts eigentlich ganz gut dabei, führten die 38 Gegentore zum Schluss aber zu einer deutlichen Niederlage gegen einen der Aufstiegsaspiranten der Liga.
Es spielten: Michaela Burghardt (Tor), Zsuzsanna Apaceller (Tor), Carina Kilian, Carolin Luxenhofer (7), Laura Britner (2), Verena Oberling (2), Susanne Dehm (4), Iris Blankenship (4), Dominique Dir (2), Laura Glöckler (2), Ardiana Merditaj, Helen Marotti.
Zeitstrafen:TV Weilstetten 0 / SG Burlafingen 7
7-Meter:TV Weilstetten 5 / SG Burlafingen 6