Am Sonntag hieß es Nerven behalten! Hoch motiviert ging es um 18 Uhr in die Partie gegen den TSV Köngen in heimischer Halle. Alle Spielerinnen standen zur Verfügung plus zwei A-Jugendliche. Trainer Ralph Pfeiffer wusste, dass es nicht leicht werden würde gegen den Aufsteiger Köngen. Dennoch war für alle klar verständlich: Heimspiel entspricht Heimsieg. Diese Gleichung ging zwar auf, aber der Weg dorthin war lang und hart umkämpft. Denn die Gäste waren ebenfalls guter Stimmung und entschlossen, die zwei Punkte nach Köngen heim zu fahren. Zu Beginn der Begegnung war klar, ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem man zudem sehr genau auf das Pfeifverhalten der Schiedsrichter reagieren musste.
Die erste Viertelstunde verlief schnell und ausgeglichen; unsere Pinkfarbenen hielten ein gutes Spiel über beide Außen ab, aber auch die TSVlerinnen durchbrachen unsere Defensive immer wieder über die Mitte. Nach der Auszeit der Gastgeber jedoch brach man kurzzeitig ein und fiel auf einen Rückstand von durchschnittlich 3 bis 4 Tore, der trotz gutem Spiel über den Kreis, nicht mehr bis zur 30. Minute eingeholt werden konnte. Stand 12:15 für die Köngener Mädels.
Eine Ansage wurde immer wieder in der Halbzeitpause durch die Kabine geworfen: Es sind NUR drei Tore! Das schrieben sich die Burlafingerinnen fett hinter die Ohren, und griffen die ganze zweite Hälfte über immer wieder auf diese Motivation zurück. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, genauso wenig die Unparteiischen. Während unsere Abwehr hinten gut drin stand, war es erneut die Chancenverwertung im Angriff, die nicht nur die Spielerinnen, sondern auch das Gespann Pfeiffer/Dehm und den Rest der Bank ins Schwitzen geraten ließ. Es gelang einfach nicht, sich dem Torabstand der Gäste zu nähern. Kurzzeitig verkürzte man zwar auf 2 Tore, was aber nicht lange hielt. Ab dieser Minute (47.) war es nicht mehr nur ein Krimi, viel mehr entsprach die Stimmung einem Thriller: Der TSV schien von den Fangesängen der Burlafinger Tribüne mehr angestachelt als eingeschüchtert zu sein und baute trotz Zeitstrafe erneut auf 24:28 auf. Kurz zuvor die Auszeit vom FCB: Für vier Tore 10 Minuten Zeit. Die Stimmung kochte. Das Publikum sah eine geniale Show. Auf der Bank konnte man sich vor Emotionen kaum zurückhalten. Doch nur eins zählte: der Teamgeist und Kampfeswillen auf dem Spielfeld. So einfach wollte man die grünen Gäste nämlich nicht gehen lassen. Seit der Auszeit war nicht nur die Abwehr stark, auch Ramona Schmid verteidigte ihr Tor bravourös und entschlossen! Kein einziges Gegentor nahm sie in Kauf. Auf der anderen Seite hingegen riss man sich zusammen, spielte gute Situationen heraus und überstürzte nichts.
55. Minute: Zeitstrafe für Köngen, Martina Folli verwandelt den Strafwurf und erzielt damit den Anschlusstreffer! Mit schnellem Umschaltspiel überläuft Venera Surjan in der 57. die gegnerische Abwehr und schafft den Ausgleich, keiner sitzt mehr still! Dann die Entscheidung Zeitstrafe für Burlafingen. Keine 30 Sekunden später ebenfalls Foul und die Entscheidung Zeitstrafe auf der Köngener Seite. Erneut tritt Martina Folli an die Sieben Meter Linie heran. Erneut verwandelt! Führung!
Eine Verwarnung an die heimische Bank und eine Auszeit je beider Mannschaften in den letzten zwei Minuten, änderte nichts mehr am Spielstand. Die Sekunden wurden souverän heruntergespielt und die Verfolgungsjagd im eigenen Wohnzimmer war vorbei. Happy End für die SG Burlafingen/Ulm.