Ein Tor. Ein Tor, das unseren Frauen 1 in Deizisau gefehlt hat, um die Tabellenspitze zu halten.
Trainer Ralph Pfeiffer motivierte vor Anpfiff der Partie: „Wir haben nichts zu verlieren, es ist eine Begegnung auf Augenhöhe und der, der heute den besseren Tag hat, holt sich die 2 Punkte.“ Der Wille war da, doch es war nicht unser Tag! Der Auftakt war gut, unsere Frauen eröffneten das Spiel mit einer 3:0 Führung, durch schnelles Umdenken und rasante Pässe nach vorne überlief man die HSG und zeigte sich die ersten 10 Minuten selbstbewusst. Deizisau-Denkendorf fing sich, hatte vorne im Angriff immer wieder Lücken und spielte sich bis zur 18. Minute einen Ausgleich heraus, der sich kurz darauf zu einer Führung entwickelte. Die Burlafinger Spielerinnen wurden durch den Führungswechsel nervös. Der Fokus lag nicht genug auf den Stärken, zu sehr ärgerte man sich über die eigenen Schwächen. Pfeiffer mahnte von außen zur Ruhe, man solle den Kopf nicht hängen lassen. Die Torhüterinnen Burghardt/Schmid stehen gut hinten drin, vorne die Entfaltungsmöglichkeiten besser nützen, die Gastgeber in der Abwehr mehr in Bewegung versetzen, waren die Ansagen in der Auszeit. So blieb der Torstand ausgeglichen. Unser, diesmal in türkis spielendes, Team blieb dran, ließ die Gastgeber Fehler in der Defensive begehen, die mit Hinausstellungen durch die Schiedsrichter geahndet wurden. Mit einem fairen 13:13 ging es in die zweite Runde.
Ähnliche Worte wie zuvor hatten Susi Dehm und Ralph Pfeiffer in der Kabine: Nicht aufgeben, weiterkämpfen, die Chancen sind da, nur deutlich zu viele davon vergeben. Das Trainergespann stellte um, um die Außenspieler der Heimmannschaft besser in den Griff zu bekommen. Allerdings wurden ähnliche Maßnahmen auf der Gegenseite vollzogen. Vor allem Martina Folli und Venera Surjan wurden gezielt frühzeitig unterbunden, woraufhin diese nicht ähnlich viel Entfaltung hatten wie in anderen Partien. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erreichte Deizisau schnell deren erstmalige Dreitores-Führung, anschließend holte Burlafingen ebenso schnell wieder auf, wollte die zweite Hälfte für sich entscheiden. Es war ein emotionales Geben und Nehmen auf beiden Seiten bis knapp 10 Minuten vor Schluss, als unsere Frauen plötzlich 5 Tore hinten lagen und man das Spiel als erschreckend entschieden vermochte. Doch wieder wurde in der Auszeit motiviert, in 10 Minuten kann viel passieren, man solle sich zusammenreißen und nicht unterkriegen lassen.
Minute für Minute wurde gekämpft und sich an den Torstand der Gegner herangetastet. Doch auch diese kamen immer wieder, selbst in Unterzahl, an der Burlafinger Abwehr und den Torfrauen vorbei, es stand 29:28. In letzter Sekunde war die Chance zum Ausgleich da, leider vergebens. Die HSG Deizisau-Denkendorf jubelte über die zwei Punkte und die damit verbundene Tabellenführung. Ein Unentschieden wäre fair gewesen, doch am Ende hat es nicht sollen sein.