Das Lokalderby der benachbarten Gemeinden Burlafingen und Elchingen polarisiert auf und abseits des Spielfelds. Selten findet man bei Heimspielen der SG Burlafingen/Ulm ein solches Zuschauerinteresse und eine solch aufgeladene Stimmung. Das sind die Spiele für die das Team jede Woche trainiert, die Spaß machen und – positiv wie negativ – am Ende der Saison in Erinnerung bleiben. Davon lebt der Handballsport. Dass sich im Eifer des Gefechts und in aufgeladener Stimmung bei knappem Spielstand die Gemüter erhitzen gehört bis zu einem gewissen Grad ebenfalls dazu. Das ist die Emotion unserer schönen Sportart. Dass es hier Grenzen gibt, ist alles bekannt und ist thematisiert. Schön zu sehen, dass im Nachgang eines solch emotionsgeladenen Spiels die beiden Mannschaften freundschaftlich und kameradschaftlich miteinander umgehen können. Erweckt dies auf dem Spielfeld oder in emotionalen Nachberichterstattungen nur wenige Stunden nach dem Spiel nicht immer den Anschein, so muss dies unmissverständlich erwähnt werden. Nur wenige Zeigerumdrehungen nach Spielende und 60 min Kampf bei dem man sich nichts schenkt, sitzen Burlafinger und Langenauer Spieler gemeinsam in den jeweiligen Kabinen und trinken freundschaftlich ein wohlverdientes Kaltgetränk miteinander. Es wird zum Aufstieg gratuliert und der heimischen SG alles Gute für den noch spannenden Endspurt und eine mögliche Relegation gewünscht. Denn trotz aller Rivalität möchte man eins nicht missen, die beiden Lokalderbys und das gegenseitige Kräftemessen. Ist es doch wesentlich spannender sich vor zahlreichen Zuschauern mit den Nachbarn zu messen als mit Teams aus der Bodensee und Allgäu Region. Auch diese Spiele haben ihren Reiz, doch das Highlight bleibt das Derby. Es lebt von Stimmung und Emotion genauso wie von Kameradschaft und Respekt. Respekt und Glückwünsch an die HSG zum hochverdienten Aufstieg.