Ist die Mannschaft der SG Burlafingen/PSV Ulm 2 noch voller Vorfreude und Enthusiasmus zum Auswärtsspiel nach Laichingen gefahren, muss auch mit einigen Tagen Abstand gesagt werden, so wie das Spiel verlaufen ist, war da nichts zu holen.
Endstand 28:24 (16:14).
Unterscheiden sollte man aber zwischen den sportlichen Aspekten, hier war die SG durchaus fähig den Sieg zu erringen und den Aspekten des eigentlichen Spielverlaufs. In diesem Zusammenhang und bei allem Respekt dem Gegner gegenüber, stellt sich die Frage: der Wille und Einsatz bei allen Spielern zum Siegen ist gegeben, aber wo ist die Grenze zu ziehen, bevor es zu mutwillig herbeigeführten Verletzungen und deren Konsequenzen führt. Handball ist für alle ein Hobby und soll Spaß machen und vor allem jeder Spieler muss am nächsten Tag wieder seinen Lebensunterhalt verdienen. An dieser Stelle daher ein Aufruf an einige Spieler des TSV, ihre Wut und Aggressionen bitte nicht mit in die Halle zu nehmen. Stichwort sportlicher Respekt und Vorbildfunktion.
Nun aber zum Spielverlauf: Nach langer Spielpause war den Burlfafingern deutlich anzumerken, dass die Automatismen und Abstimmungen noch nicht wieder griffen. Gerade in der Abwehr, normalerweise das Glanzstück der SG, war man nicht aufmerksam genug und oft einen Schritt zu spät. Somit kam der TSV Laichingen zu 16 leichten Toren in der ersten Halbzeit, vor allem aus dem Rückraum. Das muss besser werden. Ordentlich dagegen liefen das Umschaltspiel und die erste bzw. zweite Welle nach vorne. Hier zahlt sich das wöchentliche Training dahingehend aus, das Abläufe langsam ins Bewusstsein der Mannschaft übergehen. Erwähnenswert an dieser Stelle ist vor allem unser Kreisläufer Torsten Egner, der, mit viel Leidenschaft und Einsatz, immer wieder Löcher in der Abwehr des Gegners riss und somit dem Rest der Mannschaft gute Wurfmöglichkeiten kreierte. Mit einem Zwei-Tore-Rückstand ging man daher in die Halbzeitpause.
Kein Problem dachte sich wohl auch Trainer Oliver Hutter, sprach die positiven und negativen Dinge aus der ersten Halbzeit an und brachte seine Jungs wieder in die Spur. Soll heißen auf die Siegerstraße… vermeintlich… Was in der zweiten Halbzeit passierte, hatte aber mit einem Sieg wenig zu tun. Siehe hierzu auch angesprochene Fairness-Problematik. Zwar muss sich die Mannschaft der SG Burlafingen/PSV Ulm 2 auch an ihre eigene Nase fassen, da sie zu viele Bälle im Angriffsspiel leicht hergab und sich auch das Abwehrverhalten nicht merklich verbesserte, trotzdem führten ein Dutzend Fehlentscheidungen des Unparteiischen dazu, dass etliche herausgespielte 100%ige Chancen einfach verpufften. So gewinnt man kein Spiel und so war auch nichts zu holen, egal wie lange das Spiel am Ende noch gelaufen wäre…
Rubrik Man of the Match: Cemil Günes / unfassbare sieben von sieben 7m, garniert mit einem dreisten Dreher, ohne Harz wohlgemerkt. Wir haben einen neuen „Ice-Man“. Zusätzliche zwei Treffer aus dem Spiel heraus, führte dazu, dass die Niederlage nicht noch höher ausgefallen ist. Trotz verlorenem Spiel eine klare Steigerung seiner Leistung. Weiter so Cemo!
Jetzt heißt es Wunden lecken, Kopf hoch und gut trainieren… ganz nach dem Motto der Olympischen Spiele:
Citius, altius, fortius
Die SG spielte mit:
Rauch (Tor), Frank (Tor), Günes (9/7), Kienborn (5), Egner (4), Roehl (2), Habiger (1), Poppe (1), Buchholz (1), Keller (1).
Bank: Hutter