Zwei Vorgaben hatte der erkrankte Trainer Norman Roehl seiner Mannschaft mittels Sprachnachricht auf den Weg gegeben: Zwei Punkte gegen die Laichinger Zweite zu holen und ohne Verletzungen aus der Partie zu gehen. Die Frage, ob wirklich beide Ziele erreicht werden können, bescherte dem bedauernswerten Übungsleiter vor dem Liveticker unangenehme Minuten. Die Antwort gab es auf dem Feld - nach einem Stürmerfoul-Pfiff gegen Laichingen zehn Sekunden vor dem Abpfif blieb es beim 26:25. Die SG Burlafingen/Ulm 2 holte damit den ersten Sieg der Saison und brauchte dafür streng genommen bloß 20 gute Minuten.
Wie so oft in der jüngeren Vergangenheit ergab sich die Aufstellung erst kurz vor dem Anpfiff: Hier eine Erkrankung, da eine noch nicht ausgeheilte Verletzung, dort eine kurzfristige Absage. Doch der Spielplan meinte es gut mit dem Team: Dominic Held und Paul Böck aus der ersten Mannschaft waren dank der langen Pause über den Jahreswechsel nicht festgespielt und konnten die Mannschaft unterstützen. Ein großes Dankeschön für die Bereitschaft und die starke Leistung - und ein Dankeschön auch an alle, die das Team von der Tribüne aus unterstützten.
Die Anfangsphase war bestenfalls ausbaufähig. Vorne gelang wenig, nur die Defensivleistung verhinderte einen schlimmeren Rückstand als 1:4 nach knapp zehn Minuten. Die Abwehr war es auch, die den Umschwung brachte. Ballgewinne nutzte die Mannschaft zu schnellen Toren, vier Minuten später hatten die Gastgeber das Spiel gedreht und überzeugten nun auch spielerisch. Von der zehnten Minute bis zum Pausenpfiff gelangen 16 Tore bei gerade einmal fünf Gegentreffern. Auch Wechsel, um den Spielern im dünnen Kader Pausen zu ermöglichen, störten diese starke Leistung nicht.
In der Halbzeit war aber auch klar: Der TSV Laichingen ist keine Mannschaft, die einfach so aufgibt. In den ersten Minuten nach Wiederanpfiff wogte das Spiel hin und her. Der Zugriff in der Defensive glückte schlechter als zuvor. Durch etliche Zeitstrafen wurden die Lücken im Abwehrverbund größer. Vorne häuften sich die Unsicherheiten und Einzelaktionen sowie eine gute Ausbeute vor allem von Linksaußen und vom Kreis halfen, den knapper werdenden Vorsprung zu halten.
Sebastian Sieber wurde nach zwei Zeitstrafen in der Defensive geschont, nach den dritten Zweiminuten fehlte der wurfstärkste Spieler auch vorn. Fünf Minuten vor dem Abpfiff schrumpfte die Führung erst auf zwei Treffer, dann auf ein Tor. Die Chance, den Sack mit Tor Nummer 27 zuzumachen, ließen die Burlafinger verstreichen. Laichingen hatte noch eine Chance, doch die misslang. Die verbliebenen zehn Sekunden spielten die Gastgeber bei Manndeckung sicher herunter und bejubelten dann zwei Punkte, die sie sich vor allem wegen einer bärenstarken Phase im ersten Durchgang verdient hatten.
Nach einer weiteren langen Spielpause geht es am 22. März weiter - dann Schlag auf Schlag. An drei aufeinanderfolgenden Wochenenden stehen die verbleibenden drei Saisonspiele gegen Gerhausen, Langenau/Elchingen und Söflingen an.
Gegen Laichingen spielten: Schremf, Rauch (beide Tor); Sieber 10/5, Böck 4, Taugnitz 3, Habiger, Held (beide 2), Kienborn (2/1), Mayr, Steitz, Ziesel (alle 1)