Endlich ist es absehbar, dass wir wieder zurück auf das Handballfeld dürfen. Doch Mitte Mai stellte sich die Frage, wie wir unsere Spieler*innen bis dahin fit halten und sie motivieren können?
Eine Challenge zwischen unseren Jugendteams gab es schon Anfang des Jahres, Sport in der Gruppe oder außerhalb des eigenen Hausstandes war nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Es fehlte also an einer Motivationsmöglichkeit und würdigen Gegnern.
Die Lösung: eine Eltern-Kind-Challenge! Alle Jugenden treten gemeinsam gegen ihre Eltern und Trainer*innen an. Um möglichst viele Personen eine Teilnahme zu ermöglichen war es erlaubt zu gehen, zu joggen, Inliner oder Fahrrad zu fahren, zu rudern oder sogar E-Bike zu fahren. Je nach Disziplin wurden die getrackten Kilometer mit einem dezimierenden Faktor verrechnet.
Niemand wusste ob und wie viele Eltern die Corona-Müdigkeit hinter sich lassen und sich der Challenge anschließen würden. Doch kurz vor dem Start des zweiwöchigen Wettkampfes füllte sich die Eltern-WhatsApp-Gruppe immer mehr. Zum Startschuss am 10. Mai waren es über 60 Teilnehmer*innen und bereits am ersten Tag hatten über 50% der Eltern eine Aktivität eingereicht. Ob das nur ein Motivationsschub zu Beginn der Challenge war? Nein – täglich wurden etliche Screenshots von Aktivitäten eingesendet und nach 14 Tagen waren es sage und schreibe um die 340 Einsendungen. Da können wir nur sagen: Hut ab!
Doch wie sah es eigentlich bei den Kindern und Jugendlichen aus? Die Sammlung der Aktivitäten erfolgte über die Trainer*innen, welche nur nach und nach ihre Ergebnisse in der Auswertung hinzufügten. Zur Halbzeit hatten die Eltern laut der Tabelle über 1000 Kilometer Vorsprung. Doch es sollte spannend werden.
Nach zwei Wochen hatten die Eltern 3440 Kilometer zurückgelegt und damit 2181 Punkte gesammelt. Die Kinder und Jugendlichen hatten mit über 380 Einsendungen mehr Einsendungen aber mit 3413 zurückgelegten Kilometer und 1997 Punkte das Nachsehen. Der Sieg und damit Ruhm und Ehre gehen knapp aber verdient an die „alte“ Generation.
Man merkt, dass nach so langer Zeit ohne unseren Handball die Luft und Motivation verflogen sind. Wir sind einfach nicht dafür gemacht alleine zu Joggen oder Rad zu fahren. Wir wollen zurück in die Halle und mit einem Ball auf ein Tor werfen. Man sieht schon das Licht am Ende des langen und dunklen Tunnels und darauf freuen wir uns.