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Maibaum

Wie wir alle wissen, gibt es auch den Brauch einen Maibaum, so genannte Maien, als „Gunstbeweis“ aufzustellen. Es ist üblich, dass männliche Jugendliche und junge Männer am Haus der Freundin oder Angebeteten einen Baum anbringen. Üblicherweise und vor allem mit buntem Krepp-Papier geschmückte Birken, wobei die Farbe der Bänder ursprünglich eine Bedeutung hatte. Auch kann am Baum ein Maiherz aus Holz oder festem Karton angebracht werden, in das der Name der Angebeteten eingraviert und in der Regel auch ein Spruch als Zuneigungsbekundung geschrieben wird.

In einem Schaltjahr kann es umgekehrt sein: Weibliche Jugendliche, junge Frauen und verheiratete Männer stellen teilweise auch ihrerseits Maibäume auf.

Umso verwunderlicher war es für unseren Trainer der wA-Jugend Tassilo Brüchner am morgen des 1. Mai, als er von seiner Frau Gaby in den Garten gerufen wurde. War doch dort ein herrlich geschmückter Maibaum angebracht worden. Schnell war ihnen klar, von wem dieser Baum „gesteckt“ wurde. Einige seiner jetzigen und ehemaligen Schützlinge konnten es wohl nicht lassen, nachts um 03:30 Uhr sich auf den Weg zu Tassilo zu machen, um ihren „Gunstbeweis“ gegenüber ihrem Trainer abzugeben. Diese Aktion war sehr gut vorbereitet und mit akribischer Präzision und Ruhe geplant und ausgeführt worden, denn beide hatten nichts mitbekommen. Und das, obwohl Gaby normalerweise „die Ameisen husten hört“. Respekt, Mädels! Für Tassilo war dies eine Geste, die ihn sehr freut und mit Stolz und Glück erfüllt. Dies zeige ihm, dass er doch irgendwas richtig gemacht haben muss. Und immerhin musste er über 70 Jahre auf einen solchen Maibaum warten. Und das will schon was aussagen Tassilo, schiebe mal deine Bescheidenheit auf die Seite und erfreue dich hoffentlich noch lange an deiner Leidenschaft, immer in Verbindung mit jungen Menschen, die dich ganz offensichtlich mögen und respektieren.

Zurück zum Brauchtum des Maibaumes. Und natürlich zur Information an Tassilo, die Mädels und alle andere Interessierte.

Zum Brauchtum gehört auch, dass der Maibaum ein Monat stehen bleibt. Bis zum 01. Juni. Dann holt derjenige den Maibaum ab, der ihn gestellt hat. Üblicherweise wird dies, wenn die Frau ihn mag, mit einer Einladung zum Essen und mit einem Kasten Bier belohnt. Es gibt allerdings auch die Tradition, dass der junge Mann, der den Baum wieder abholt, von der Mutter der Frau einen Kuchen, vom Vater einen Kasten Bier und von ihr selbst einen Kuss bekommt. Kuchen und Bier werden in der Regel an diejenigen Junggesellen verteilt, die den Baum "auslösen". Dies sind oft die gleichen, welche schon beim Setzen geholfen haben. Nachdem der Baum ausgelöst wurde, kann die Frau eine dünne Scheibe vom Fuß des Stammes absägen und dieses als Erinnerungsstück behalten. Üblicherweise geschieht das im Beisein der Junggesellen, bevor der Baum abtransportiert wird. Und im Schaltjahr? Ich denke ihr wisst nun, was nach dem 01. Juni zu tun ist. Auch dabei viel Spaß!