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Saisonbericht 2015/2016 wA-Jugend Burlafingen

Hätte uns jemand am Anfang der Saison gesagt, dass wir den Meistertitel holen, hätten wir demjenigen ziemlich sicher den Vogel gezeigt. Jetzt stehen wir hier, haben zwar noch zwei Spiele, dürfen uns aber dennoch schon stolz mit dem Namen „Meister der ÜBOL-Liga“ betiteln. Doch der Weg hierhin war keinesfalls easy going. Schon gleich das erste Spiel, Regional-Derby gegen Ludwigsfeld, endete mit der ersten (und einzigen) Niederlage der Punkterunde. Unsere Mannschaft war noch nicht vertraut im Zusammenspiel und der Spielfluss fehlte, schließlich kannten wir uns noch nicht lange und es fehlten Spielerinnen, aufgrund diverser Verletzungen. Von Anfang an machte uns unser Trainer Tassilo deutlich, wie wichtig ihm Ehrgeiz und Kampfgeist sind, was sich sowohl in seinen Übungen, als auch in seinen wöchentlichen, nicht ganz kurzen, Trainingsansprachen widerspiegelt. Zwei Eigenschaften, die unsern lieben Tassilo charakteristisch stark auszeichnen und weshalb wir ihn alle in unsere Herzen geschlossen haben. Seine Trainingsmethoden sind stets gut durchdacht und zeigen schon in den darauffolgenden Spielen die ersten Erfolge.

Gegen Mannschaften, wie Biessenhofen-Marktoberdorf und Allach gelangen uns Siege mit hohem Torunterschied, was Tassilo und uns zunehmend motivierte. Ein weiterer Grund zur Motivation waren auch die Mädels, die zu Beginn fehlten und unserer Mannschaft nun wieder den nötigen Halt gaben. Sehr erwähnenswert ist hierbei auch unsere B-Jugend, von der sich in fast jedem Spiel ein paar Mädels bereit erklärt haben uns zu unterstützen, wenn die Ersatzbank mal wieder recht mager besetzt war, egal ob verletzungs- oder krankheitsbedingt. Dementsprechend zuversichtlich sahen wir Anfang Oktober auch dem Spiel FCB – Kempten-Kottern entgegen. Doch jegliche Vorfreude war umsonst, da die Kemptner uns, unerklärlicherweise, an diesem Tag nicht die Ehre geben wollten, sie willkommen zu heißen. Eine Begegnung wird es erst im März geben. An dieser Stelle sind generell die überdurchschnittlich häufigen Spielplanänderungen und -verzögerungen dieser Saison zu bemerken. Ein weiteres Regionalderby Ende Oktober stand gegen die Vöhringer an, welches recht deutlich für uns ausging. Gegen Jahresende mussten Tassilo, wir Mädels und unsere Eltern noch mal richtig die Nerven bewahren. Im Rückspiel gegen Ludwigsfeld standen nämlich weniger unsere handballerischen Fähigkeiten im Vordergrund, sondern vielmehr die sehr fragwürdigen Entscheidungen des eigentlich „Unparteiischen“. Diese führten nicht nur zu zahlhaften 7-Metern, sondern auch zu zwei Roten Karten für uns Burlafingerinnen. Eine noch in der ersten Halbzeit und die andere gleich zu Beginn der Zweiten. Das, alleinig durch den Schiri verursachte, sehr hitzige Derby endete mit einem Punkt für beide Mannschaften. Sehr entscheidend für den jetzigen Tabellenstand.

Immer häufigere, gemeinsam verbrachte Abende, von uns liebevoll genannte „teambildende Maßnahmen“, schweißen uns noch mehr zusammen. Unser Teamgeist wächst ungehemmt und dominiert auch außerhalb des Spielfelds, was nicht zuletzt an unser, von allen intensiv geteilten Liebe zu OLAF liegt. Er ist nicht nur irgendein Schneemann, sondern der 8te auf dem Spielfeld, das „Viech“ (so Tassilo) mit der längsten Nase und den dünnsten Oberarmen, eben einfach unser Maskottchen, der immer und überall dabei ist. Ja wir Mädels sind eine Truppe, die nicht nur das Spielfeld unsicher machen. Meistens sind Bauchmuskelkater und anderes die Folge, und das nicht unbedingt vom Handballtraining. Nach Neujahr ging es dann rasant weiter mit zusätzlichen 2 Punkten gegen Dachau. Bereits zwei Wochen später mussten diese erneut gegen den Tabellenzweiten nahe München verteidigt werden. Es gelang uns zwar mit Ach und Krach, allerdings mussten wir dafür einen Kreuzbandriss in Kauf nehmen. Äußerst spektakulärer gestaltete sich die Begegnung mit Allach zwischen den zwei Dachau-Spielen. In den ersten 20 Minuten erwies sich Allach, im Gegensatz zum Hinspiel, als äußerst harte Nuss, der man stark contra bieten musste. Da wir an diesem Tag anscheinend nur wenig Spritzigkeit mit auf den Platz brachten und die Pfosten nur so bebten, kam die Unterbrechung von Seiten des Schiris doch sehr erleichternd. Grund dafür war die undichte Hallendecke, die zu tropfen begann und sich dadurch eine Wasserpfütze auf dem Hallenboden bildete. Obwohl alles Erdenkliche unternommen wurde, schätzte man die Situation schließlich doch zu riskant ein. Das Spiel wurde mit Einverständnis beider Parteien bei einem Spielstand von 11:13 für den FCB abgebrochen, um mögliche Verletzungen durch Rutschgefahr zu vermeiden. Sehr zum Vorteil von uns wurde das Spiel nicht nachgeholt, sondern der Spielstand zum Zeitpunkt des Abbruchs gewertet, was uns sehr wichtige 2 Punkte einbrachte.

Ebenfalls sehr knapp war auch der Sieg gegen Niederraunau Ende Januar mit 23:26, das darauffolgende Derby in Vöhringen war jedoch etwas entscheidender. Würden wir erneut 2 Punkte nach Hause fahren, war uns die Meisterschaft sicher. Mit 14 Mädels und elterlichem Fanclub traten wir am Valentinstag gegen die Illertaler an. Mit einem Ergebnis von 17:28 ging das Punktspiel deutlich aus und bedeutete, dass wir den Meistertitel in der Tasche hatten. Zu besonderem Anlass gab es am Tag der Liebe für jede von uns eine Rose von Tassilo.

Nun stehen noch zwei Spiele bevor, zuerst gegen Gauting als letztes Heimspiel und schlussendlich die erst- und einmalige Begegnung mit Kempten-Kottern im März. Mit hohen Erwartungen schauen wir den Spielen zuversichtlich entgegen und hoffen jeweils auf weitere 2 Punkte. Auf jeden Fall wird jede von uns alles dafür geben.

Und so hat jede von uns auch ihre eigene Rolle in der Mannschaft und bringt die eigene Persönlichkeit mit sich. Egal ob auf der Bank oder auf dem Spielfeld, wir alle haben in dieser Saison die Höhen und Tiefen gemeinsam erlebt und gemeistert. Jeder einzelne ist ein Teil dieser Mannschaft und ein Teil, der zu diesem Erfolg beigetragen hat. An dieser Stelle möchte ich im Namen der Mannschaft nicht nur den Mädels aus der B-Jugend danken, da auch ihr durch eure Hilfe ein Teil zum Erfolg beigetragen habt, sondern auch den Eltern. Ihr wart mit eurer tatkräftigen Unterstützung immer mitten im Geschehen, ob auf vier Rädern oder auf der Tribüne, man kann immer auf euch zählen! Darüber hinaus gab es eine Mama, die fast immer mit auf der Bank saß: Anka! Mit motivierenden Worten in den Pausen und heilenden Händen bei den ein oder anderen Wehwehchen bist auch du ein wesentlicher Teil dieser Meisterschaft! Zum Schluss steht die wohl wichtigste Person der weiblichen A-Jugend 2015/16. Von Spiel zu Spiel war ihm seine Freude und Begeisterung anzusehen, wenn wir gewonnen haben. Wer ihn schon mal am Spielfeldrand (oder besser gesagt, im Spielfeld) erlebt hat, der weiß mit welcher Euphorie und Leidenschaft er beim Handball dabei ist und uns Mädchen etwas beibringt. Mit Magnettafel und flotten Sprüchen hast du, lieber Tassilo, uns die ganze Saison geleitet und schlussendlich zu diesem Meistertitel gebracht, wobei auch mal die Tränchen kullerten. Dafür eine fette Umarmung und ein rieeeeßen Dankeschön, wir sind stolz auf dich!

Packt den Hugo aus, denn jetzt heißt es für alle:
Stößchen – am besten mit Handballhöschen!

Stella Coniglio, wA-Jugend 2015/16